Leben im Wohnmobil

Während ich im Wohmobil dank Kneipen-WiFi Fotos hochlade, kudern die Kindern im Alkoven und hören Janosch's "Oh wie schön ist Panama", Plato genießt seine "Höhle" unter dem Tisch und Klaus verkrümelt sich mehr oder weniger heimlich - auf der Flucht vor Aurelias grundlosen Weinanfällen - in die Kneipe, vor der wir gerade stehen. Dort gibt es einen unglaublich günstigen Café con leche für 1,20 €. Das ist doch schon wieder etwas erheiternd. Langsam sollten wir loskommen - es ist schon kurz nach 17 Uhr und wir müssen noch einen Platz für die Nacht finden. Hier auf diesem kostenpflichtigen Parkplatz mitten in der Stadt können wir natürlich nicht bleiben (auch wenn es Klaus stark in Erwägung zieht). Mir gefällt es sehr gut, das Leben im Wohnmobil - auch wenn es gerade in Strömen regnet und wir keine Outdoor-Alternativen haben. Gestern hatten wir einen Traumplatz am Yesa-Stausee: Abends nach unserer Ankunft um etwa 17.30h habe ich frisch geduscht die Abendsonne genossen, während die Kinder bei angenehmen 20 Grad barfuß in der saftigen Wiese gespielt haben und sich Plato langstreckte. Frischer Nudelsalat mit spanischen Oliven machten den Abend perfekt - und den "Tatort" im Ersten konnten wir auch noch sehen, nachdem die Kinder im Bett waren. Der nächtliche, klare Sternenhimmel war unglaublich - und hat nie und nimmer den morgendlichen, wolkenverhangenen Himmel erwarten lassen. Leider kam auch noch ein Gewitterschauer kurz nach dem Aufstehen hinzu; Gott sei Dank hat Klaus den Ernst der Lage erkannt und hat rasant schnell die Wiese, die schon matschig wurde, verlassen. Denn wir mussten bereits feststellen, dass Jakl alles andere als geländegänig ist und beim geringsten Matsch oder der kleinsten Feuchtigkeit bereits auf der Ebene zum Hängenbleiben tendiert. Wir hatten herzlich wenig Lust, fern ab jeder Zivilisation ein geeignetes Gefährt zu einer möglichen Befreiuung unseres Wohnmobils auf spanisch organisieren zu müssen und so war es die einzige Lösung, mit ausgefahrener Satellitenschüssel den extrem steinig-holprigen aufwärts führenden Weg, der durch enge Büsche führte, sehr schnell zu nehmen. Die Räder drehten durch, genauso wie mein Herz, aber wir schafften es! Einige Meter weiter, der Hauptstraße folgend, nahmen wir dann noch unser Frühstück zu uns. Die Kulisse: Ein verlassenes Dorf, Ruesta. Die Dorfbewohner verließen es vor vielen Jahren, als in der Francozeit der 20 Kilometer lange Yesa-Stausee entstand.

 

Wir haben übrigens ein neues, technisches Problem: Unser Blinker-Relais spinnt, so dass sich der Blinker öfter mal verselbstständigt. Problembehebung wird sich zeigen...

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