Kann das sein...

..., dass es nicht regnet? Ein bisschen steigt also auch die Stimmung, als wir allerlei Sehenswürdigkeiten in Lissabon begutachten. Wenn ich mit Plato vor Kirchen z.B. warte, wird Hundi selbst zur Sehenswürdigkeit: Menschen jeder Nation kommen, um ihn zu streicheln oder mit ihm zu reden und auch Polizisten fragen interessiert nach seiner Rasse.

Wir machen eine Fahrt mit der historischen Trambahn (Linie 28) durch die Altstadt. Es ist unglaublich, wie eng hier alles ist: Häuserecken und Autos schrammen nur haarscharf an der Straßenbahn vorbei, die Kinder muss ich ermahnen, ihre Hände und Köpfe nicht zum offenen Fenster hinauszustrecken, denn ein paar Mal ist es mehr wie knapp und wirklich gefährlich. Es gibt eine Menge Smarts, was schon viel über die Parksituation aussagt, und die Autos parken und bewegen sich wirklich extrem eng. Wir sind heilfroh, dass wir uns mit dem riesen Wohnmobil nicht hier her verirrt haben und dem ganzen Treiben nur zuschauen. Wir rattern einige der sieben Hügel hinauf und hinunter, sehen viele Azulejos an den Häuserwänden und abermals, wie auch schon in Porto, tolle, gepflasterte Wege. Die Kinder finden es ganz toll und auch wir Erwachsenen sind froh, das alles nicht zu Fuß gehen zu müssen.

Abends, als wir unseren Standplatz gefunden haben, machen wir noch ein wenig Wettrennen und saugen die frische Luft des Korkeichenhains ein! Diese Reise birgt unglaubliche Gerüche! Die Städte mag ich immer weniger, denn die Gerüche von Pinien, Kork- und Steineichen, Meeresgischt, Macchia, Fisch und auch frische Regenluft (und manchmal auch Fleischpflanzerl-Dampf) sind einfach unbeschreiblich schön.

 

27.4.12: Algarve!

185 Kilometer führen uns an die Algarve, zum Dörfchen Odeicexe. Hier stehen wir, weil man nicht ins Dorf hinunter fahren darf und es außerdem oben schöner ist, oberhalb der Häuser auf einem Plateau und haben eine fantastische Aussicht auf die typischen Algarve-Felsen. Es ist bewölkt mit etwas Sonne – allerdings ist es mindestens unglaubliche 10 Grad kühler wie daheim in Deutschland: Fast weinend haben wir Nachrichten gehört und bemerkt, dass in Bayern der Sommer einkehren soll mit über 25 Grad. Und wir, hier an der Algarve, laufen mit dicken Pullis rum und suchen – immer noch – wie seit knappen 4000 Kilometern – die Sonne. In Andalusien scheint sie; hoffentlich auch, wenn wir dort eintrudeln werden.

Wir sind in Odeceixe, morgen geht's an die Südküste Portugals.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0