3.5.12: Sintfluten auch im "staubigen" Dorf

Gestern war alles staubig, heute rinnt das Wasser mit großer Geschwindigkeit durch die Straßen. Das Wetter hat uns, wie befürchtet, wieder eingeholt. Wir resignieren langsam. Dennoch haben wir es im Jakl gemütlich: Nach dem Frühstück und aufräumen spielen wir ausführlich Lego. Froh wäre ich aber, wenn die „gemütliche“ Zeit endlich mal vorbei wäre. Seit Wochen warten wir auf Grill-, Lagerfeuer- und Draußen-sitzen-Zeit. Stattdessen ist es wie im Winter daheim: Wir sitzen in der Stube und beschäftigen uns miteinander, das alles vor zwar sich immer wieder ändernder Kulisse, aber eigentlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Ich möchte heute in El Rocio (bedeutet übrigens Morgentau oder Tau) bleiben, vielleicht wird es ja doch noch irgendwann trocken. Außerdem ist überall in unserem Einzugsgebiet für die nächsten Tage schlechtes Wetter angesagt, also bleiben wir gleich da. Wir gehen im Dorf spazieren und können mittags sogar wieder im Sonne-Wolken-Mix zum Essen draußen sitzen. Kalt ist es aber geblieben. Wir treffen wieder die beiden Welpen und stellen fest, dass sie in den Ohrmuscheln völlig von Zecken übersäht sind. Wir entfernen einige, das gleicht aber einer Sissyphosarbeit. Leopold kämpft mit den Tränen, er hat Angst, dass die Kleinen am Blutverlust sterben könnten. Abends kehren wir totmüde – wir Erwachsenen – nach Hause zurück, die Kids haben immer noch so viel Power, um um 21 Uhr auf einem Spielplatz weiterzutoben.

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