Durch die Wüste

Als wir – wie dann doch immer – um elf unseren tollen Gebirgsplatz verlassen, kommen uns zahlreiche, eifrige Pfadfinder und Mountainbiker entgegen. Die Gegend hier ist auch ein wahrlicher Traum zum Wandern und Biken. Alles ist dank der Bäche relativ saftig grün (wenn die Böden ansonsten natürlich trotzdem staubtrocken sind), die Landschaft gibt dem Auge reichlich Futter. Vorbei an Mohnblumenwiesen, kleinen Bächen, hochaufragenden Pinien und kargen Felsen fahren wir zur Autobahn, die uns nach Murcia führen wird. Hier ändert sich die Gegend fast schlagartig: Wir wähnen uns im Grand Canyon, später in Wüsten und im weiteren Verlauf in weiten, langweiligen Ebenen, die am Rande von alten Bergketten begrenzt werden. „Hier will man auch nicht wohnen!“ stellt Klaus fest. Allerdings. Wir machen kurz Halt, um an einer Tankstelle unseren Wassertank zu füllen und in einem „Arbeiter-Café“ unseren Magen. Nach vier kräftigen mit frischem Fleisch belegten Bocadillos (Sandwiches) und einem Kaffee für Klaus (wir zahlen nur 1,50 Euro!) geht es weiter durch die Mittagshitze. Wenn wir die Strecke schaffen, die wir dem Navi vorgegeben haben, werden wir abends über 300 Kilometer zurückgelegt haben. In Murcia machen wir Einkaufsstopp und uns wirft die Hitzewand fast um, als wir aussteigen. Und wir dachten, im Jakl ist es heiß! Plato mag nicht einmal bieseln, sondern verzieht sich wieder in das geringe Hitze-Übel, hinein in Jakl, der gegen draußen direkt kühl ist.

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